Die LNG-Pipeline ausgehend vom Terminal Brunsbüttel hat ein Problem: sie ist löchrig.
Die Verantwortlichen sind unbekannt, aber warum passiert das eigentlich?
Klimaaktivismus – wir alle kennen das.
Du machst eine Demo, mobilisierst viele Menschen. Du argumentierst mit der Wissenschaft. Wir müssen den CO2-Ausstoß reduzieren.
Die Politik findet das insgesamt gut, was in Gesetzen umgesetzt wird, reicht überhaupt nicht.
Also greifst du zu symbolischen Blockaden. Eine Straße, eine Aktionärsversammlung, eine Firmenzentrale. Du sagst: wir müssen jetzt raus aus fossilen Energien.
Die Grünen können dich irgendwie verstehen, vielleicht sind sie grad im Wahlkampf. Sie wollen mehr fürs Klima tun. Die CDU findet dich schlimm. Es passiert weiter nichts. Du liest Nachrichten von Dürren im Globalen Süden.
Nun gehst du dorthin, wo das Klima zerstört wird. Du blockierst Kohlegruben, Zementwerke, Schlachthäuser. Die Cops werden gewalttätig. Den Grünen fällt es schwer, sich zu solidarisieren geschweige denn irgendetwas fürs Klima zu tun.
Du trägst den Kampf weiter. Du besetzt ein Dorf, um es vor den Kohlebaggern zu schützen, einen Wald, um ihn vor einer Rodung zu retten.
Die Grünen sind inzwischen in der Regierung und verurteilen deinen Aktivismus.
Die Klimakrise ist inzwischen angekommen in Deutschland. Dürren, Überflutungen, Hitzewellen.
Auf die Politik vertraust du schon lange nicht mehr.
Vor Weihnachten brannten ein Kohlebagger im Lausitzer Revier sowie ein Betonwerk bei Berlin.
Aktuell berichtet der NDR von Sabotage in der LNG-Pipeline zwischen dem Terminal Brunsbüttel und Hetlingen nahe Hamburg. An drei Stellen seien Löcher in die Pipeline gebohrt worden. Erstmal wird kein Erdgas durch die Leitung strömen.
Klimaaktivismus bleibt notwendig. Wo Appelle verhallen, greifen wir zu Blockaden. Da wir nicht überall blockieren können, ist Sabotage gegen die Zerstörung unseres Klimas legitim.
Wer ein LNG-Terminal, eine Autobahn oder sonstige fossile Infrastruktur baut soll wissen: wir werden keine Ruhe lassen.
Es braucht ein Feuerwerk an Aktionen. Demos haben ihre Berechtigung, genau so wie Blockaden und direkte Aktionen. Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist vor Allem eins: vielfältig.
Not Fine with your Pipeline!
Klima schützen – fossilen Kapitalismus sabotieren.